Ein Fest der Freude für die Pfarrgemeinden
Im Mai durften in den Pfarreien Ulten heuer viele Kinder zum ersten Mal die hl. Kommunion empfangen. Das bedeutet wie immer viel Vorbereitung, es ist aber auch ein Freudenfest für die ganze Pfarrei und ein Höhepunkt im kirchlichen Leben der Familien, das Kraft gibt für den Alltag.
Den Auftakt machte die Pfarrei St. Nikolaus, wo 14 Kinder am 5. Mai zur hl. Erstkommunion geladen waren. Die Erstkommunikanten mit der Religionslehrerin Gudrun, die Eltern, Paten und die Schulkinder mit Lehrpersonen zogen von der Johanniskappelle aus in die Pfarrkirche ein - begleitet von der Musikkapelle.
Am 26. Mai, dem Dreifaltigkeitssonntag durften 11 Kinder von St. Gertraud die hl. Kommunion empfangen. Sie zogen vom Schulhaus aus in die Kirche, ebenfalls begleitet von Eltern, Paten, Mitschülerinnen, Lehrpersonen und der Musikkapelle von St. Nikolaus.
Pfarrseelsorger Siegfried Pfitscher feierte sowohl in St. Nikolaus als auch in St. Gertraud den Gottesdienst mit den Kindern zum Thema „Jesus schenkt sich uns in Brot und Wein“, der von der Religionslehrerin Gudrun vorbereitet wurde. Die Erstkommunikanten begrüßten in beiden Pfarreien Jesus und die Festgäste und der Pfarrseelsorger begrüßte die Kinder. Die Lesungen aus dem Brief an Johannes und dem Johannesevangelium handelten vom Geschenk der Liebe. Auf die Frage des Pfarrseelsorgers, ob die Kinder schon einmal beschenkt wurden oder selbst etwas geschenkt haben, kamen viele Rückmeldungen; Geschenke sind Ausdruck von Dankbarkeit, Freundschaft und Wertschätzung. Gott hat uns in Jesus das größte Geschenk gemacht und Jesus macht sich uns zum Geschenk, weil er uns liebt. Er brachte ein Brot mit und erklärte anhand dessen, dass Jesus für uns zum Brot wird, das uns mit Jesus verbindet und er verglich die Kinder mit den Jüngern im Abendmahlsaal, mit denen er sein Brot teilt und sich ihnen im Brot schenkt als ihr Freund.
Vor dem Taufversprechen entzündeten die Paten die Taufkerzen der Kinder an der Osterkerze, deren Licht sie weitergeben an die Kinder. Ein Besinnungstext – vorgetragen von Eltern - brachte die Bedeutung dieser Geste zum Ausdruck: das Osterlicht muss weitergegeben werden und mit ihm die Freude am Glauben und die Bereitschaft füreinander da zu sein. Anschließend wiederholten die Kinder das Taufversprechen. Auch in den Fürbitten, die von den Erstkommunikanten vorgetragen wurden, stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Anschließend brachten sie die Gaben zum Altar. Vor dem Empfang der hl. Kommunion sprach die Religionslehrerin ein Gebet, in dem Jesus sich als das Brot bezeichnet, das uns hilft, ein liebender Mensch zu werden.
Nach dem Empfang der hl. Kommunion bedankten sich die Kinder bei allen für die Vorbereitung und bei Jesus, der wie ein Freund mit ihnen geht. Nach der Segnung der Andenken erhielten die Kinder diese, verbunden mit dem Wunsch, dass sie Vertrauen in Gott und das Leben haben sollen, dass sie sich immer geliebt wissen dürfen und dass sie durch die Gemeinschaft mit Christus nun auch stärker mit der Pfarrgemeinde verbunden sind.
Die sehr ansprechende musikalische Gestaltung der Feier übernahmen die Grundschulkinder, in St. Nikolaus unter der Leitung der pensionierten Lehrerin Annemarie und in St. Gertraud unter der Leitung der Lehrerin Maria. Auch Mira sang dort einige Lieder.
Anschließend spielte die Musikkapelle auf dem Dorfplatz und die Kinder mit Familien waren zum Fotoshooting geladen.
In St. Walburg empfingen 21 Kinder am 14. Mai, dem Muttertag erstmals die hl. Kommunion. Der Einzug mit Eltern, Paten, Mitschülern, Lehrpersonen und Musikkapelle erfolgte vom Widum aus. Pfarrer Franz Kollmann leitete die Eucharistiefeier, die unter dem Zeichen des Regenbogens stand. Auch hier begrüßten die Kinder die Festgäste und Jesus als wichtigsten Gast.
Das Evangelium erzählte von der Segnung der Kinder, die Jesus zu sich geladen und in den Mittelpunkt gestellt hatte. In der anschließend vorgetragenen Geschichte vom Regenbogen wurde deutlich, dass nicht Konkurrenz zum Ziel führt, sondern dass jeder an seinem Platz wichtig ist mit seinen Fähigkeiten. Erst alle Farben gemeinsam bilden einen Regenbogen, der eine Brücke zwischen Himmel und Erde schlägt und Zeichen der Hoffnung ist.
Nach der Tauferneuerung trugen die Kinder die Fürbitten vor, die ausgehend von den Farben des Regenbogens einen Bezug zu ihrem Leben herstellten. Nach dem Empfang der hl. Kommunion bedankten sich die Kinder bei Eltern, Paten, Gruppenleiterinnen und allen, die zur Vorbereitung dieses schönen Festes beigetragen hatten.
Auch hier übernahmen die Grundschulkinder unter der Leitung der Lehrpersonen die musikalische Gestaltung. Nach dem Gottesdienst spielte die Musikkapelle auf dem Kirchplatz und die Pfarrmitglieder konnten sich noch bei einem Umtrunk austauschen.
Durch den Einsatz vieler Pfarrmitglieder, besonders der Religionslehrerinnen, der Gruppenleiterinnen und der Eltern ist es wiederum gelungen, die Erstkommunikanten auf dieses wichtige Fest vorzubereiten, ein würdiges Fest zu organisieren und den Kindern die Bedeutung der Gemeinschaft untereinander und mit Jesus zu vermitteln. Ihnen allen gilt ein aufrichtiges Vergelt´s Gott. Nun liegt es an uns allen, diese Gemeinschaft zu fördern und aufrecht zu erhalten.
Ein besonderer Dank gilt auch den Musikkapellen, die wie jedes Jahr wieder bereit waren, diesem wichtigen Fest für die ganze Pfarrgemeinde den würdigen Rahmen zu geben, denn auch Musik und Gesang sind Brot für die Seele.
Vielleicht können wir alle diesen Gedanken vom Brot, das Gemeinschaft schenkt, mitnehmen und in unseren Alltag mit anderen teilen:
Das Brot, sagt Jesus, das bin ich.
Ich bin das Brot, das dir hilft, ein liebender Mensch zu werden.
Ich bin das Brot, das dir Kraft gibt, für andere Menschen da zu sein.
Ich bin das Brot, das Gemeinschaft schenkt. In diesem Brot bin ich euch nahe.
Fotos: Gert Pöder und Gertrud Schwienbacher
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